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Die NGB verbreitet naturwissenschaftliche Erkenntnisse und fördert das Verständnis für die Wissenschaft in der Öffentlichkeit. Ihren Mitgliedern bietet sie Gelegenheit zu gegenseitiger Anregung und Beziehungspflege. Dazu organisiert sie Vortragsreihen sowie Exkursionen und gibt jährlich einen Mitteilungsband heraus.mehr

Bild: NASA Earth Observatory, Jesse Allen and Robert Simmonmehr

Hitzesommer 2003

25. Treffen der Parlamentarischen Gruppen «Klimaänderung» vom 30. September 2003

Veranstaltungsort

Bern
Wetter und Klima (Symbolbild)
Bild: NASA

Laut MeteoSchweiz war dieser Sommer weitaus am heissesten seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1753 mit Konsequenzen für Gletscher und den Permafrost. Die Herren Prof. Christoph Schär und Prof. Wilfried Haeberli analysierten diesen Sommer und diskutierten Perspektiven für die Zukunft. Die Veranstaltung fand im Alpinen Museum statt, wo unter kompetenter Begleitung die sehr informative Ausstellung «Achtung Klimawandel!» zu besuchen. Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit der Wissenschaft entwickelt.
Christoph Schär vom Institut für Atmosphäre und Klima der ETH Zürich erinnert daran, dass dieser Sommer unmittelbar auf den kühlen Sommer 2002 folgt, in welchem halb Europa durch katastrophale Flutkatastrophen ausser Atem gehalten wurde. Im Allgemeinen lassen sich solche Extremereignisse nur schwer mit der Klimaänderung in Beziehung setzen. Der Sommer 2003 hingegen war so aussergewöhnlich, dass der Einfluss der Klimaerwärmung zumindest teilweise quantifiziert werden kann. Zudem erlauben kürzliche Rechnungen mit Klimamodellen einen Blick in die Zukunft. Sie zeigen, dass solche Sommer in einem Jahrhundert zum Normalfall werden könnten.
Wilfried Haeberli vom Geographischen Institut der Uni Züich diskutierte über die Spuren des Hitzesommers 2003 im Eis der Alpen. Das Eis der Alpen hat einen Zustand erreicht, der zumindest in historischer Zeit einmalig ist. So sind in diesem Sommer in den Alpen etwa 10% des Gletschervolumens geschmolzen. Die thermische Störung auf den Permafrost ist anderseits nur oberflächlich. Besonders an steilen Bergflanken ist das Auftauen des Permafrosts hingegen ein Gefahrenpotential. Die Gesteins- und Schuttmassen sind meist mehrere 10 Meter tief gefrohren mit niedrigsten Temperaturen nahe der Oberfläche. Mit der Erwärmung wird zeitverzögert zuerst die tiefste gefrohrene Schicht auftauen. Im ungünstigsten Falle kann dies zu Bergrutschen führen, welche von der Oberfläche kaum wahrnehmbar sind.
Das Treffen der parlamentarischen Gruppe Klimaänderung wurde von ProClim- der SANW organisiert.

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Sprachen: Deutsch