Die Kernfusion – Auf dem Weg zu einer alternativen Energiequelle
Zusammenfassung des Vortrags von C. Theiler vom 22.11.2016
Die Kernfusion gilt als nahezu unerschöpfliche, sichere und umweltfreundliche Energiequelle. Im Gegensatz zur Kernspaltung werden bei dieser Technik leichte Kerne zur Bildung von schwereren verwendet.
Während diese Technologie enorme Vorteile bietet, ist ihre Entwicklung gleichzeitig mit zahlreichen Herausforderungen verbunden, insbesondere im Hinblick auf die Stabilisierung und den effizienten Einschluss von den für die Fusion notwendigen, 100 Mio. °C heissen Plasmas. Es folgt eine kurze Vorstellung der Prinzipien der Fusion, des heutigen Standes der Forschung sowie der zukünftigen Entwicklung.
Die wissenschaftliche Gemeinschaft rund um die Kernfusion hat sich zum Ziel gesetzt, noch vor 2050 Strom aus dieser Energiequelle zu erzeugen. In ihrem «Fahrplan» werden die drei Etappen-Ziele beschrieben, die zur irdischen Nutzung der Kernfusion erreicht werden müssen:
- Die Konstruktion von ITER, dem ersten Reaktor, welcher eine positive Energiebilanz erreichen soll,
- seine wissenschaftlichen Nutzung und schliesslich
- die Konstruktion und Nutzung von DEMO, dem ersten Prototyp eines kommerziellen Reaktors.
Dieser Artikel verschafft einen Überblick über die Prinzipien der Kernfusion und ihrer Vorteile, der dafür verwendeten Technologien, der Forschung in diesem Bereich und der Herausforderungen, welche die Implementierung dieser Energiequelle umfassen. Es werden insbesondere die Schweizer Beiträge zur Entwicklung dieses Projektes als Teil einer weltweiten Forschungsgemeinschaft präsentiert.
Autoren: Yves Martin, Ambrogio Fasoli, Fabian Manke, Christian Theiler
Seitenangabe: 55-74
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Dr. Thomas Burri
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