Pilze – gefährlich, aber vor allem nützlich
Eine Pilzexkursion bietet Einblick in die bernische und heutige Mykologie
Im Rahmen des Jahresthemas «Naturgefahren» führte die Naturforschende Gesellschaft Bern eine herbstliche Pilzexkursion ins Grauholz bei Bern durch, welche unter der Leitung von barbara zoller und erich herzig, zwei renommierten Pilzkundigen des Vereins für Pilzkunde Bern, stand. Im Folgenden wird das Exkursionsgeschehen mit den vielfältigen Erläuterungen zu den Gefahren, die von Pilzen ausgehen können, und dem Vorgehen beim Kennenlernen der Pilze dargestellt. Selbst wenn meist kulinarische Gründe zum Pilzsammeln führen, so wird auch aufgezeigt, welche umfassendere Bedeutung heute und in der Vergangenheit in bernischen Landen mykologische Vereine und hervorragende Mykologen haben und hatten. Insbesondere wird aber auch auf die ausserordentliche Wichtigkeit der Pilze, selbst der sogenannten Giftpilze, in ökologischen, ökonomischen und gesundheitlichen Belangen hingewiesen.
Bei schönstem Herbstwetter führte uns am Donnerstagnachmittag, 7. September 2023, eine Pilzexkursion ins Sädelbachgebiet des östlichen Grauholzwaldes. Ein Dutzend Teilnehmende der Naturforschenden Gesellschaft Bern (plus drei Hunde – leider keine Trüffelhunde) trafen sich beim Sädelbachhüttli, von wo aus vorerst in zwei Gruppen eine Stunde lang nach Pilzen gesucht wurde. Die Exkursion stand unter der hochkarätigen Leitung von zwei Vorstandsmitgliedern des Vereins für Pilzkunde Bern, barbara zoller, Apothekerin und Toxikologin des Verbandes der Schweizerischen Vereine für Pilzkunde (VSVP), und erich herzig, Präsident des Berner Vereins sowie der Wissenschaftlichen Kommission des VSVP; zudem sind beide aktiv in der Ausbildung bei der Vereinigung amtlicher Pilzkontrollorgane der Schweiz (VAPKO).
Autor: Gaston Adamek
Pages: 82-103