Jahresbericht 2023
Naturgefahren stellen eine unmittelbare Bedrohung für uns Menschen und alle Lebewesen dar. Immer wieder erreichen uns Meldungen von starken Stürmen, Überschwemmungen, Murgängen und Lawinenabgängen hier in der Schweiz und weltweit. Gerade ist die Region Neapel von Erdbeben im Zusammenhang mit dem Supervulkan in den Phlegräischen Feldern stark bedroht, um nur ein Beispiel zu nennen.
Solche für die betroffenen Menschen existenziell bedrohlichen Naturgefahren zeigen oft auf, wie verletzlich unsere Gesellschaft trotz technologischem Fortschritt immer noch ist.Manchen Naturgefahren sind wir aber nicht hilflos ausgeliefert. Auch dank naturwissenschaftlicher Forschung in vielen Bereichen kann das Auftreten von Naturgefahren berechnet (z. B. Wirbelstürme) und eventuell sogar direkt bekämpft werden (z. B. Asteroideneinschläge). Aus der Retrospektive und über lange Zeitachsen betrachtet, können sich manche katastrophale Naturgefahren auch als Chance für eine Weiterentwicklung in der Evolution herausstellen, wie zum Beispiel die Ausbreitung der Säugetiere nach dem Untergang der Landsaurier vor 66 Mio. Jahren, ausgelöst durch einen Asteroideneinschlag. Da auch auf dem Forschungsplatz Bern viel zu diesem Thema geforscht wird und sich verschiedenste interessante Aspekte beleuchten lassen, hat der Vorstand «Naturgefahren» als Jahresthema 2023 ausgewählt.
Pages: 136-144
Is part of
Contacts
Dr. Erika Gobet
University of Bern
Institute of Plant Sciences
Altenbergrain 21
3013 Bern
SwitzerlandDr. Christoph Schwörer
University of Bern
Institute of Plant Sciences
Altenbergrain 21
3013 Bern
Switzerland